Beckenboden-Beschwerden nach Geburt

In unserer Klinik für Urogynäkologie haben wir uns auf die Behandlung von Folgeerkrankungen nach Geburtsverletzungen spezialisiert.

Sichtbare Geburtsverletzungen, wie ein Dammriss (insbesondere III. und IV. Grades) oder ein Dammschnitt nach vaginaler Geburt können Darmkontinenzstörungen wie Analinkontinenz (für Winde, weichen bzw. festen Stuhl) und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) zur Folge haben.

Hinzu kommen die unsichtbaren Geburtsverletzungen, die bei allen vaginalen Entbindungen durch die Überdehnung der Muskel- und Bindegewebsstrukturen des Beckenbodens bedingt sind. Direkt nach der Geburt können Harninkontinenz- und Senkungsbeschwerden auftreten, die meist im Rahmen der Rückbildung rückläufig sind. Wichtig ist es, diesen Prozess aktiv zu begleiten, im Vordergrund steht hier eine darauf abgestimmte Physiotherapie.

Hierzu können wir Sie beraten und für Sie vermitteln. Bei persistierenden Inkontinenzbeschwerden des Darmes muss ggf. der Schließmuskel operativ rekonstruiert werden (Rekonstruktion des analen Schließmuskels). Nach entsprechender Vordiagnostik können wir Ihnen diese Operation anbieten, die in der Regel erst nach dem Abstillen durchgeführt wird, um optimale Bedingungen für die Wundheilung zu schaffen.

Bleibt der Scheideneingang durch einen überdehnten oder gerissenen Damm auch nach der Rückbildung weit, können wiederholt Scheidenentzündungen, Schmerzen bzw. Empfindungsstörungen beim Verkehr (Dyspareunie) auftreten. Eine Dammrekonstruktion ist dann eine Therapieoption.

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