Entleerungsstörungen

Entleerungsstörungen von Harnblase und Darm

Senkungszustände von Harnblase (Zystozele) und Darm (Rektozele, Enterozele) können neben einem Fremdkörpergefühl auch zu Entleerungsstörungen der betroffenen Organe führen.

Betroffene beschreiben einen verlangsamten Harnstrahl bis hin zum Harnträufeln oder sogar Harnverhalt (es kann kein Urin entleert werden). Durch die unvollständige Entleerung der Harnblase füllt sich diese entsprechend schnell, so dass ein häufiger Harndrang und Wasserlassen am Tage (> 8x, Pollakisurie) bzw. nachts (>2x, Nykturie) die Folge sind.

Durch den Resturin können sich Bakterien leicht ansiedeln und vermehren, so dass Betroffene durch rezidivierende Harnwegsinfekte belastet sein können.

Konservative Behandlung Operative Behandlung

Entleerungsstörungen des Darmes können sehr unterschiedliche Ursachen haben, häufig ist es eine Lageveränderung des Enddarmes (Rektozele oder anderer Darmanteile, Enterozele).

Neben abführenden Maßnahmen müssen Betroffene häufig mit der Hand gegen den
Damm bzw. gegen die hinteren Scheidewand drücken, um den Darm entleeren zu können. Weitere Symptome der Verstopfung können das Nachschmieren von Stuhl nach der Darmentleerung bzw. die Stool urgency (fehlende Zuwartezeit, die Toilette zu erreichen, wenn der Darm sich meldet) sein.

Diese Beschwerden treten selten akut auf, sondern schleichen sich langsam ins tägliche Leben ein. Daher gewöhnen sich viele Betroffene daran, obwohl die Lebensqualität dadurch sehr eingeschränkt sein kann.

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