Zur Philosophie unserer Klinik

Die Urogynäkologie ist einerseits ein hoch spezialisiertes Fachgebiet, andererseits besteht ein großer Bedarf, da im Laufe des Lebens ca. jede zweite Frau diesbezüglich Gesprächs-, Abklärungs- bzw. Therapiebedarf hat.

Durch unsere Subspezialisierung, unsere Erfahrungen (wir werden ca. 8.000 mal / Jahr in der Sprechstunde konsultiert und führen jährlich ca. 1.700 urogynäkologische Operationen durch) und unsere Forschungs- und Lehrtätigkeit wollen wir dieser besonderen Situation Rechnung tragen und Ihnen eine gute Versorgungsqualität anbieten. Diese Versorgungsqualität kann durch die verschiedenen Zertifizierungen unserer Klinik und der Fachärzte bestätigt werden.

Neben der urogynäkologischen Grundversorgung bieten wir Sprechstunden zur Abklärung von Beschwerden bzw. Komplikationen nach vorausgegangenen Operationen an. Schwerpunkte sind hier die Diagnostik und Therapie von Komplikationen nach netz- und bandgestützten Operationen (Schmerzen, Netzerosionen, Infektionen) und die Korrektur von Fisteln.

Uns ist es wichtig, im Rahmen der Sprechstunde die Operationsindikation und technische Umsetzung mit Ihnen zu besprechen und dann erst einen Operationstermin zu vereinbaren. Der Arzt, der Sie in der Sprechstunde betreut hat, wird Sie in der Regel auch während der Operation begleiten bzw. Ihnen den Operateur mitteilen, um eine persönliche Betreuung zu gewährleisten. Die ambulante Nachkontrolle 2 bis 3 Monate nach der Operation bieten wir bei Notwendigkeit an, um das Operationsergebnis mit Ihnen besprechen zu können und eine eventuell erforderliche Folgetherapie zu entscheiden. Für uns ist diese Nachkontrolle auch als Qualitätssicherung unserer Tätigkeit sehr wichtig.

Es ist durchaus möglich, dass wir Ihnen anbieten, Ihre geplante Therapie unter Studienbedingungen durchzuführen. Wissenschaftliche Studien sind erforderlich, um herkömmliche Therapien zu verbessern und innovative neue Therapiekonzepte in den klinischen Alltag zu integrieren. Als Zentrum und hoch spezialisierter Fachbereich haben wir bezüglich der wissenschaftlichen Arbeit eine besondere Verantwortung zu tragen. Alle Studien werden im Vorfeld durch Ethikkommissionen genehmigt, es ist Ihnen frei gestellt, an einer Studie teilzunehmen und Sie können auch jederzeit die Studienteilnahme beenden. Viele Studien werden „multizentrisch“ durchgeführt. Das heisst, dass mehrere Zentren an der Studie beteiligt sind. Dadurch hat die wissenschaftliche Arbeit noch mehr Transparenz und die Studienergebnisse liegen entsprechend zeitnah vor. Gern können Sie sich auf unserer Homepage über die aktuellen Studien und unsere wissenschaftlichen Arbeiten informieren.

Über unsere urogynäkologischen Krankheitsbilder und Therapieoptionen können Sie sich ja auf unserer Homepage informieren. Gern beraten wir Sie aber auch zu den Themen „beckenbodenprotektive Gebärmutterentfernung“ und „sexuelle Funktionsstörungen“ im Rahmen urogynäkologischer Erkrankungen. Sind diesbezüglich plastisch-rekonstruktive Korrekturen sinnvoll, integrieren wir diese in das Therapiekonzept.