Senkung

Seit fast 20 Jahren werden Kunststoffbänder zur Therapie der Belastungsharninkontinenz und seit gut 10 Jahren Kunststoffnetze zur Therapie einer Senkung genutzt. In Einzelfall können Schmerzen im Operationsgebiet, insbesondere beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie), ein Verrutschen der Bänder bzw. Netze oder das erneute Auftreten vorn Belastungsharninkontinenz, Mischharninkontinenz, Dranginkontinenz bzw. Senkungsbeschwerden (hier können typischerweise eine Überlaufinkontinenz durch Harnblasenentleerungsstörung, Stool urgency bzw. Stuhlschmieren) ein weiteres operatives Vorgehen erforderlich machen, welches in der Regel minimal invasiv erfolgt. Ein komplettes Entfernen von Kunststoffbändern bzw. -netzen ist in der Regel nicht erforderlich. Oft können in lokaler Betäubung Band- bzw. Netzstrukturen durchtrennt werden, wenn diese zu straff sitzen und dadurch Schmerzen bzw. eine unzureichende Entleerung der Harnblase verursachen. Umgekehrt können Bänder bzw. Netze, die zu locker liegen und dadurch Harninkontinenz- bzw. Senkungsbeschwerden erneut auftreten, im Nachhinein gestrafft werden. Scheuern Band- bzw. Netzstrukturen durch die Scheidenwand, so können diese sichtbaren Gewebestrukturen in der Ambulanz abgetragen werden, ohne dass der im Vorfeld erreichte Operationserfolg gefährdet sein muss.

Eine ausführliche Aufklärung über den Eingriff und die möglichen Komplikationen erfolgt im Rahmen der Operationsvorbereitung.